ZUHAUSE/HOME

Partizipatives Projekt mit Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrungen, entstanden im Rahmen der Ausstellung ‚Schöner Wohnen, Architekturvisionen 1900 bis heute‘, Kunsthalle Tübingen. Kuratiert von Dr. Nicole Fritz.

Video: 16 Teilnehmer*innen, Konzept, Filmschnitt und Animation: Simone
Rueß, Kamera: Ulrich Metz, digitale Vektor-Zeichnungen: Hanna Grodner,
Farbkorrektur/Nachbearbeitung: Hara Shin und Simone Rueß, Improvisierter
Gesang: Barig Nalbantian.

In Kooperation mit dem Amt für Gleichstellung
und Integration, Universitätsstadt Tübingen, gefördert von der Lechler Stiftung
Stuttgart und der Bürgerstiftung Tübingen.

People with experiences of flight and migration often create a new home in temporary forms of housing such as container villages. At the same time, they remain connected to their homeland through memories and contacts with those “back home,” while seeking ways to live out their cultural everyday needs.

In a workshop at Kunsthalle Tübingen, I invited participants from Afghanistan, Albania, Armenia, Turkey, Iraq, Lebanon, Nigeria, and Pakistan to share memories of a home, to explore mental images of their current (hybrid) home, and to imagine visions of a future form of living. These individual ideas were captured in a collective large-scale drawing and documented in a video – both as a creative process and as a vision of communal life.


Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung schaffen sich meist in temporären Wohnformen wie Containerdörfern ein neues Zuhause. Gleichzeitig bleiben sie über Erinnerungen und Kontakte zu „Daheimgebliebenen“ mit ihrer Heimat verbunden und suchen nach Möglichkeiten, ihre kulturellen Alltagsbedürfnisse zu leben. In einem Workshop in der Kunsthalle Tübingen lud ich Teilnehmer*innen aus Afghanistan, Albanien, Armenien, Türkei, Irak, Libanon, Nigeria und Pakistan ein, Erinnerungen an ein Zuhause zu teilen, mentale Bilder eines derzeitigen (hybriden) Zuhauses zu erkunden und Visionen einer zukünftigen Wohnform zu imaginieren. Diese individuellen Vorstellungen wurden in einer gemeinsamen großformatigen Zeichnung festgehalten und in einem Video dokumentiert – als kreativer Prozess und als Vision eines kollektiven Zusammenlebens. 

In addition, together with the participants, we explored their inner images of home in narrative interviews, which I then translated into drawings. In this way, mental spatial images emerged that make visible both personal sensitivities, hybird identities and the socio-spatial conditions of refugees.


Ergänzend ergründete ich zusammen mit den Teilnehmer*innen in narrativen Interviews deren innere Bilder vom Wohnen, welche ich anschließend in eigene Zeichnungen übersetzte. So entstanden mentale Raumbilder, die persönliche Befindlichkeiten, hybride Identitäten, ebenso wie sozial-räumliche Gegebenheiten Geflüchteter sichtbar machen.
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